Montag, 23. Dezember 2019

Üpdäätle -51-

Sveiki,

Die im letzten Post angekündigte Challenge ist vorige Woche zuende gegangen - ich hab tatsächlich geschafft, meine 31 Stücke in 31 Tagen zu schreiben, und es hat Spaß gemacht, vor allem das Reagieren auf die teilweise absurden Vorgaben, die aus meinem Freundeskreis (und in einem Fall, von Twitter) auf mich prasselten. :)

Wenn ich dazukomme, schreib ich zu den einzelnen Stücken noch etwas. Aber vorläufig eben nur der kurze Hinweis, dass sie fertig sind und auf Youtube zu finden:


~

Weihnachtszeit kommt; Familienbesuche und derlei seltsame Dinge. Für viele queere Menschen eine sehr belastende Zeit. Wenn ihr welche kennt, kümmert euch um sie! :)
Für mich wirds dieses Jahr vermutlich (& hoffentlich) ganz entspannt. Dafür kommt Extra-Stress von meinen beiden Unis.

Außerdem noch ... ich werde bald dreißig, und das ist irgendwie weird.


~

Ich bin mir nicht so recht sicher, was aus diesem Blog wird, in nächster Zeit. Google boykottiert sein eigenes Blognetzwerk, es ist also unmöglich, diesen Blog durch diese Suchmaschine zu finden, was irgendwie bescheuert ist. Wenn ich tatsächlich Leute erreichen will, mach ich das momentan tatsächlich eher auf Twitter oder im kleineren Kreis einer Community. Außerdem ist das Formatieren hier ziemlich mühsam, wenn ich etwas längeres schreiben will.

Von wegem technologischen Fortschritt; ziemlich viele Funktionen im Netz werden eigentlich momentan eher ständig schlechter. Youtube und Facebook sind so zugemüllt mit kapitalistischen Datensammelalgorithmen, dass sie auf meinem langsamen Computer langsam kaum noch funktionieren. Abgesehen von den tausend anderen Arten, in denen die großen monopolistischen Plattformen scheiße sind...


Dienstag, 12. November 2019

Midivemberzember 2019 Challenge

In ein paar Tagen steht ein Jubiläum an - 15 Jahre nach meiner Entscheidung, das Komponieren fortan konsequent und möglichst täglich anzugehen. Das will ich nicht einfach so vorbeiziehen lassen, also gibt es ein Projekt dazu, eine Challenge.

Ich will in einem Monat für jeden Tag eine Komposition machen. Beginnend mit 15.November, und bis 15.Dezember - das sind, wenn ich mich nicht verzählt habe, 31 Tage, also geht es um 31 Stücke. Nonkonformistisch wie ich bin, ist es ein Monat das halb verschoben zwischen November und Dezember liegt, was die Benennung schwierig macht.

Es gibt ja den Inktober (eine Tuschezeichnung pro Tag im Oktober), bei dem viele Leute, die ich kenne, mitgemacht haben, und - noch etwas bekannter - den NaNoWriMo, also "National Novel Writing Month", der längst international ist, und an dem hunderte Autor*innen weltweit teilnehmen. Für mich habe ich festgestellt, das jedes Jahr pünktlich mit 1.November meine Fähigkeit zu schreiben verloren geht, der November ist also mein NoNoWriMo, Not-Novel-Writing-Month. ^^

Also - sorry, dass ich dieses schreckliche Gebilde "Midivemberzember" da als Titel für den Blogpost genommen habe.

Die Challenge:
31 Tage, 31 Kompositionen (Midi, aber am Klavier ist auch erlaubt, es muss allerdings "fertig" sein, egal wie gut/schlecht)

Bisherige Ideen für einzelne Tage:

- Stücke von November 2004 zitieren
- Zufällige Auswahl von Instrumenten
- Auswahl von Instrumenten entsprechend einem alten Midistück
- Stilkopien
- Instrumentation eines fremden Werkes (z.B. aus Bartóks Mikrokosmos) auf möglichst abstruse Weise
- Experimente mit "billiger" Polyphonie (Kanon, Imitation, copy-paste, ...)
- minimalistische Experimente?
- Klangchaos
- Extra-Challenges: Pro Instrument nur auf drei Tonhöhen? Ein Stück, das zu mindestens 60% aus Pausen besteht? Nur extreme Lagen? Ostinato-Madness? ...

Sonntag, 6. Oktober 2019

Üpdäätle -50-

Yay, 50!

Tut mir leid, dass es hier so still geworden ist. Ich versuche, nicht zu viel Energie an Nebenprojekte gehen zu lassen, denn die Deadline für meine Abschlussarbeit rückt immer näher. Waaaaaah! :D

Ich habe gerade eine lange Bartók-Phase hinter mir, in der sich u.a. sein gesamtes Klavierwerk in eine Playlist gepackt habe. Mein Fazit ist, dass die zwei rumänischen Tänze Opus 8a für mich seine besten Klavierstücke sind, es aber in späteren Werken und im Mikrokosmus natürlich enorm viel zu entdecken gibt; und dass Für Kinder wunderbar ist, wenn eins lernen will, wie eins Melodien schreibt. Natürlich sind das eigentlich ungarische und slowakische Volkslieder, die Bartók lediglich raffiniert begleitet. Dennoch: Nicht nur sind Volkslieder und Kinderlieder eine gute Quelle dafür, wie Melodien überhaupt funktionieren, Bartóks Begleitungen machen aus diesen teilweise erst gute Melodien, er schafft es irgendwie, Schattierungen herauszuholen, die beim bloßen einstimmigen Gesang untergehen würden.

Im November habe ich ein großes Jubiläum, nämlich 15 Jahre nach meinem Beschluss, das Komponieren etwas systematischer und regelmäßiger anzugehen. In den Jahren danach entstanden unzählige kurze Midi-Kompositionen, und diese bilden den Grundstock meiner Erfahrung mit dem Komponieren. Ich weiß noch nicht genau, wie ich das Jubiläum begehe - einerseits erscheint es mir als logisch, dafür eine Midi-Komposition zu schreiben (oder sogar wieder einen Werkzyklus zu beginnen), andererseits könnte ich natürlich auch die Stücke von November 2004 hernehmen, und aus deren Material etwas neues machen - unter Umständen am Klavier, und vielleicht sogar als Kammermusik. Da ich die Werke, die ich für den Abschluss meines Studiums brauche, jetzt allesamt fertig habe, kann ich eigentlich wieder etwas ganz neues anfangen. :)

Wenn ich richtig rechne, dürfte ich irgendwann diesen Herbst doppelt so alt sein wie damals, als ich diesen Beschluss gefasst habe... erschreckend, aber hey, mein Leben ist seitdem grundsätzlich langsam aber stetig besser geworden.

Wenn ich damit fertig bin, könnte ich auch über den Algorithmus, den ich für meine Abschlussarbeit geschrieben habe, hier etwas erzählen... falls daran Interesse ist. Im Prinzip analysiert dieser eine einstimmige Notenzeile, markiert dann bestimmte Betonungen anhand Tonhöhe und Rhythmus, und dreht dann nochmal den Spieß um, indem er versucht, eine andere Notenzeile zu generieren, die gleiche, ähnliche oder gegensätzliche Betonungen aufweist.

Jundurg Delphimė

Freitag, 13. September 2019

Fanpost

Content Note: Rechtsextremismus, Transfeindlichkeit, Homo-/Biphobie, ...

~

Heiho, ich habe Post bekommen - einen Kommentar auf diesem Blog! Hier ist er:

Ehemaliger Benutzer bei „Die Weltenbastler“ „BlackKnight“:
Jundurg, dein ideologischer Müll, und Pseudowissenschaft, ist ein absoluter Vollscheiß - selber Scheiß, und deine Argumentation ist in höchstem Maße unsachlich, da falsch und eine Ideologie! Und ich lasse mir nicht das Wort im Munde verdrehen, denn ich weiß, dass ich Recht habe! Dieser ideologische Schwachsinns-Scheiß wird auf dieser Seite eindeutig widerlegt: https://sciencefiles.org/2018/05/23/es-gibt-nur-zwei-geschlechter-auserhalb-ideologischer-hirngespinster-versteht-sich/
Es ist eine unwahre, die Realität verleugnende, unwissenschaftliche Ideologie!
Wer das nicht begreift, so wie ihr (nicht alle!), und ganz besonders DU, ist gehirngewaschen und nicht ganz dicht! Jegliche womögliche kommende Antwort werde ich ignorieren.
In diesem Sinne…


Lieber BlackKnight!

Na endlich meldest du dich mal zu Wort, ich hab dich ja schon richtig vermisst! Und auch fast zu unserem Jahrestag! Am 8. September letztes Jahr hattest du mich das erste Mal angeschrieben. Das ist ja herzallerliebst!

Die Worte im Munde verdrehen ist ein schwerer Vorwurf - damit das nicht noch einmal passiert, werde ich dich ab sofort nur noch wortwörtlich zitieren. Okay? Ich hab auch eine ganze Menge Zitate noch gespeichert! Du bist sicher sehr froh darüber, dass ich dich nicht vergessen habe.

Das ist wieder einmal das Typische, wenn man nicht dem linksgestörten, linksversifften Mainstream folgt, so wie du offensichtlich, dann wir man gleich als rechtsextrem und Nazi diffamiert.
Nichts im Hirn, kein Respekt, kein Anstand, nur Herdentrieb-Denken, nichts begriffen, Intelligenz unter 0, aber immer schön beleidigen, diffamieren, Unterstellungen, Tatsachen verdrehen und hetzen.


So, mit dem Tatsachen verdrehen kann ich ja jetzt aufhören. Ich lasse deine Worte einfach wirken...

Das mit den 6987 Geschlechtern war eine bewusste Übertreibung, um diese Absurdität dieser Ideologie zu verdeutlichen. Ich weiß, das es dafür unterschiedliche absurde Begriffe gibt z. B. viertes Geschlecht, drittes Geschlecht, Lesben, Homosexuelle, Androgyne, Bi-Gender, Genderqueer, Intersexuelle usw.

Darüber habe ich mich damals köstlich amüsiert, weißt du? Du hast schon ein gewisses Talent für Humor, nur ein bisschen trägst du noch zu dick auf - versuch's mal mit mehr Subtilität? Du kannst ja nicht ernsthaft so unfähig sein, Lesben zu Geschlechtern zu zählen. Wobei...

...

Dieser ideologische Schwachsinns-Scheiß wird auf dieser Seite eindeutig widerlegt

Dann werde ich mir mal deinen Link ansehen. sciencefiles, huh. Da steckt Science drin, also muss es ja wissenschaftlich sein!!

ScienceFiles (gegründet 2011 als ScienceFiles - Kritische Wissenschaft - critical science) ist ein deutsches impressumsloses[2] Blog aus dem Umfeld der antifeministischen Männerbewegung mit einem behaupteten wissenschaftlichen Anspruch, welches seit dem 17. April 2011 online ist. ScienceFiles ist nicht mit den namensähnlichen ScienceBlogs auf Deutsch zu verwechseln und folgt einer erkennbaren Anti-Geschlechterforschungs- sowie EU-kritischen Agenda, die ansonsten nicht selten im rechtspopulistischen Bereich sowie im AfD-Umfeld zu finden ist. Nach Angaben der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) von September 2018 sei das Hauptthema von ScienceFiles die Bekämpfung der „Infiltration“ der deutschen Universitäten durch den „Genderismus“.

(Quelle: Psiram)

Aha. Naja, irgendwie wenig überraschend - deine Meinung ist ja anscheinend mehr oder weniger 1:1 übernommen, bis hin zur Formulierung der Ziele. (Aber im Gegensatz zu mir bist du natürlich absolut gar nicht gehirngewaschen.) Und du musst mir verzeihen, dass ich dich mal als rechtsextrem bezeichnet habe - es ist natürlich reiner Zufall, dass deine Quellen bisher allesamt aus dem rechtsextremen Umfeld stammen. Kann ja jedem mal passieren!

ScienceFiles scheint ja eine wahre Goldgrube abstruser "Wissenschaft" zu sein. Da findet sich Klimawandel-Leugnung, Impfgegner ... also alles unglaublich seriös. Da wundere ich mich ja ein bisschen, dass es die braune Esoterik nicht so wirklich geschafft hat, dort unterzukommen - aber zumindest der Kopp-Verlag schaltet dort Werbung, bekannt für seine unermüdliche Erforschung von ... Ufos und Alternativmedizin? Na dann ist ja alles gut.

Ebenfalls noch aus dem Psiram-Artikel diese Information:

Genauso wie beim Gemeinschaftsprojekt Wikipedia wird kein wissenschaftlicher Anspruch erhoben; die Artikel sind daher auch nicht entsprechend wissenschaftlich zitierbar, sondern ermöglichen weitere Recherchen an Hand der genannten Quellen und Belege.

Okay. Demnach müsste ich also nicht nur deinem Link folgen, sondern dann die dortigen Quellen recherchieren - da stellt sich dann die Frage, warum linkst du mir nicht gleich die Quellen und sparst dir den Umweg über einen rechtsextremen Blog? Du kannst dir doch denken, dass ich als erstes Mal recherchiere, was das für ein Blog ist. Zumal es dir doch wichtig ist, dass wir nicht bloß Ideologien folgen, sondern Fakten!


Na dann mal los. Was sind denn so die Quellen, die da genannt werden? Hm... anscheinend gibt es keine verlinkten Quellen, nur das Buch des Autors - des selben Menschen, der diesen Artikel geschrieben hat. Okay. Ein bisschen Eigenwerbung? Er sagt, er hätte in seinem Buch den Kinsey-Report widerlegt, auf Basis von biologischen Fakten.

Das ist für mich jetzt wohl eine Sackgasse - was für Fakten sind denn das? Den Kinsey-Report widerlegen... wait. Ich kann wohl nicht voraussetzen, dass die Leser*innen dieses Blogs wissen, was das überhaupt ist.

Also, Wikipedia, Kinsey-Report. Hier nur kurz dazu:

Kinsey bezog seine Ergebnisse vor allem aus Interviews, deren Daten in anonymisierter Form ausgewertet wurden. Die persönlichen, vertraulichen Interviews dauerten etwa 30 bis 180 Minuten mit durchschnittlich 300 und bis zu über 500 Fragen. Man ging davon aus, dass jede befragte Person jede sexuelle Spielart praktiziert hat, war dem nicht so, so musste dies explizit verneint werden. Die Befrager waren eigens geschulte männliche Personen. Auch im Verhalten gegenüber den Auskunftspersonen wurden sie geschult, damit diese bereitwillig über bisher tabuisierte Themen sprachen. Die meisten Interviews wurden allerdings vom Biologen Kinsey und dem Psychologen Wardell B. Pomeroy durchgeführt (jeweils etwa 45 %) und die Befragungssituation war nicht gänzlich anonym. Befragt wurden zwischen 1938 und 1953 über 11.000 freiwillige Personen (5.300 Männer und 5.940 Frauen) jedes Alters, jeder Religion, aller Einkommens- und Bildungsgrade sowie aus allen ländlichen und städtischen Gebieten der USA. Darunter waren auch 25 % (ehemalige) Gefangene und 5 % männliche Prostituierte, was Kritik herausforderte.

Also - Interviews von über 11000 freiwilligen Personen. Kutschera, der Autor des mir von dir, BlackKnight, verlinkten Blogartikels, behauptet also, dass er Interviews widerlegt hat. Ich finde das ziemlich beeindruckend. Vor allem, wie er mit dem Verweis auf biologische Fakten ganz klar zeigen kann, dass 11000 Personen über ihre Sexualität gelogen haben. Also echt, das muss ja eine wissenschaftliche Meisterleistung sein! Lieber BlackKnight, hast du das Buch vielleicht sogar zuhause? Ich würde mich ja wirklich freuen, zu erfahren, wie es jemand schafft, Interviews zu widerlegen. Das muss ja wahrlich eine revolutionäre Methode sein!

Kutschera ist, so weit ich das sehen kann, im Fachbereich Evolutionsbiologie ein seriöser Wissenschaftler... was macht er dann auf so einer Schwurbelseite? Ach, da war ja was. Upps. Nämlich wenn er von seinem Fach weggeht und mal zu etwas anderem den Mund aufmacht:

„Sollte das Adoptionsrecht für Mann-Mann bzw. Frau-Frau-Erotikvereinigungen kommen, sehe ich staatlich geförderte Pädophilie und schwersten Kindesmissbrauch auf uns zukommen.“

Meine Güte, die Formulierung "Erotikvereinigung" ... da versucht jemand krampfhaft etwas möglichst unnatürlich klingen zu lassen - der liebe Biologe hat wohl vergessen, dass Homosexualität und Bisexualität im Tierreich weit verbreitet sind.

BlackKnight, weißt du, wer am effektivsten Kindesmissbrauch bekämpft? Feminist*innen. Consent Culture ist da ein ganz großes Thema; es wird viel geschrieben darüber, dass bereits kleine Kinder von Grund auf lernen sollen, dass ihr Körper ihnen selbst gehört und dass sie "Nein" sagen dürfen, auch wenn die Oma ihnen ein Bussi geben will.

Weißt du, aus welcher Ecke ständig Bestrebungen kommen, jegliche Erziehungsmaßnahmen, die Kindesmissbrauch verhindern können, zu stoppen? Richtig, aus der rechtsextremen / katholischen / antifeministischen Ecke, unterstützt von so Leuten wie dem Kutschera, und unterstützt von so ahnungslosen armen Teufeln wie dir.

Kutscheras biologisches Fachwissen täuscht nicht darüber hinweg, dass seine Meinung in anderen Bereichen sich durch "Iiieh Schwuuulle, bääh" zusammenfassen lässt, und intellektuell auf diesem Niveau stehen bleibt. Das hat mit Wissenschaft aber nun aber ganz und gar nichts mehr zu tun, im Gegenteil klingt es eher nach jemanden, für den "Fakten" ungefähr gleichbedeutend mit "das hat mein Opa so gesagt!!" ist - und somit wundert es mich nicht, dass der Mann außerhalb von rechtsextremen Kreisen nicht mehr so gern gesehen wird.

Aber genug zu deiner Quelle, lieber BlackKnight. Sprechen wir lieber darüber, warum du mich überhaupt kontaktiert hast.

Jundurg, dein ideologischer Müll, und Pseudowissenschaft, ist ein absoluter Vollscheiß - selber Scheiß, und deine Argumentation ist in höchstem Maße unsachlich, da falsch und eine Ideologie!

Du hast offensichtlich ein Problem. Also, abgesehen davon, ein nützliches Spielzeug für rechtsextreme Propaganda zu sein - nein, ganz persönlich. Du kannst dich offenbar nicht so wirklich festlegen. Erst schreibst du:

Das ist nicht arrogant,ich sage ja, dass ich nicht die Absicht habe zu beleidigen oder zu diffamieren, sondern ich nur über diese wirklich kriminelle, mafiöse, falsche, tatsachenverdrehende, erfundene, längst widerlegte Gender-Ideologie aufklären will. Und nein, ich gehe keinen Nanometer zurück, denn ich weiß, worüber ich schreibe, denn ich beschäftige mich ja auch schon seit Jahren damit und komme eben zu diesem Schluss, und das mit Recht.

Kein Nanometer zurück! Du stehst zu deiner Meinung. Das gefällt mir, wenn auch die Anzahl der Superlative ein bisschen schlechter Stil ist.

... oh wait, nur eine Woche später dann:

Bitte, schmeißt mich nicht schon nach drei Wochen aus dem Forum, so war das nicht gemeint, es ist ein Missverständnis, mir war nicht bewusst, dass das Thema so sensibel ist, und das Jundurg so sensibel reagiert, und ich will keine Feinde, es war nicht so gewollt, denn ich habe eine Hochsensibilität und habe dann unter Umständen eine Überreaktion, es war absolut dumm von mir, und ich akzeptiere Jundurgs Meinung, dass das absolut nicht geht, mit diesen extremistischen Bezeichnungen, und nicht wieder vorkommen wird, wie kann ich das wieder gut machen? Ich distanziere mich ausdrücklich vor Nazis und Rechtsextremismus.

Ups. Da war die Standhaftigkeit dann doch wieder weg. Also doch ein Feigling?

Ich sage euch eines: Ich habe versucht, über diese schlimmen Konsequenzen der politischen Korrektheit mit ihrem unter anderem Toleranz und Vielfalt-Mantra aufzuklären und wie das alles letztendlich enden wird – in eine weltweite gottlose, faschistische, kommunistische EineWelt-Diktatur.

Gottlos, faschistisch, kommunistisch. Wow, was für eine Kombi!

Na immerhin gottlos und kommunistisch bin ich tatsächlich. Allerdings auch anarchistisch, weswegen ich mit Diktaturen so gar nichts anfangen kann - schon gar nicht mit Sowjets. Und Faschisten - naja, die sind da eigentlich eher deiner Meinung, zumindest hast du bis jetzt genau gar nichts geäußert, dem ein waschechter Nazi nicht voll zustimmen würde. Die sind immer ganz vorne dabei, wenn es um die Wiederherstellung der "gottgegebenen Geschlechterordnung" geht. Und "Ich bin doch kein Nazi" sagen Nazis schnell mal.

Aber ich geb dir mal einen Tipp: Halte dich einen Tag lang auf mit Feminist*innen, die miteinander diskutieren. Dann wirst du schnell sehen, dass sowas wie eine Einheitsmeinung, die diktatorisch vorgeschrieben ist, absolut nicht existiert. Meine Güte, wir liegen uns doch permanent in den Haaren!

Aber natürlich wirst du das nicht tun - du wirst weiterhin deinen rechtsextremen Märchenerzählern glauben, die dir weismachen, dass an den Universitäten alle nur noch das selbe sagen. Nur weil sie halt nicht deiner Meinung sind. Oder der vom Nazi-Opa halt.

Wer das nicht begreift, so wie ihr (nicht alle!), und ganz besonders DU, ist gehirngewaschen und nicht ganz dicht! Jegliche womögliche kommende Antwort werde ich ignorieren.

In meinem Blog werden Kommentare moderiert, d.h. ich hätte deinen auch kommentarlos löschen können, bevor er überhaupt veröffentlicht wurde. Ich finde aber, dass deine Aussagen öffentlich sein sollten. Damit die Welt sehen kann, was für ein Mensch du bist, mein lieber BlackKnight. Damit auch andere über deine hilflosen Versuche, seriös zu wirken, lachen dürfen.


Montag, 22. Juli 2019

... mal eben eine Komposition erwürfeln.

Ich hab gerade Lust, die Kunst des Würfelplottens mal auf Musik anzuwenden. Irgendwann habe ich das glaub ich auch schon mal gemacht, aber da war ich noch nicht so geübt darin.

(
Würfelplotten: Es werden Fragen an einen 20seitigen Würfel (W20) gestellt. Zumeist sind das Ja-Nein-Fragen, und der Würfel beantwortet sie: 20 ist ein "ja, absolut, aber sowas von!" und 1 ein "auf keinen fall!!". Dazwischen liegen alle anderen Schattierungen, schließlich bei 10 ein das gefürchtete "Jein. Es ist kompliziert.", das die Kreativität der Würfelnden herausfordert.
)

Ich hole mir schnell einen W20 und los geht's.


Komposition Nummer Eins

- ist dies ein Stück für ein kleines Ensemble? - Es ist kompliziert.
- ist die Besetzung variabel? - ja, definitiv.
- kann es von einer einzelnen Person aufgeführt werden? - ja, definitiv.
- ist es für bestimmte Instrumente geschrieben? - ja, eher schon.
- kann es mit nur einem Klavier aufgeführt werden? - nein, gar nicht.
- kann Klavier verwendet werden? - nein.
- kann Gesang verwendet werden? - nein, gar nicht.
- ist es primär für einzelne Orchesterinstrumente? - nein, aber sowas von gar nicht!
- kann es von mehr als einer Person aufgeführt werden? - ja
- gibt es ein oberes Limit? - eher nicht
- wird ein Computer benötigt? - nein
- kann ein Computer verwendet werden? - ja, aber sowas von! klar doch!
- kann Sprache verwendet werden? - ja, definitiv
- ist Sprache auf jeden Fall Teil des Stücks? - ja
- besteht eine Performance darin, einen Text vorzulesen? - ja, genau das ist es!
- ist es ein gereimter Text? - nein, aber sowas von gar nicht!
(also bewusst nicht gereimt.)
- wenn es von mehreren Personen aufgeführt wird, sprechen diese gleichzeitig? - eher nicht
(okay, also kann mal gleichzeitig sein, muss aber nicht.)
- ist es ein deutscher Text? - ja
- ist es ein grammatikalisch weitgehend korrekter Text? - ja, ganz korrekt.
- ist es ein erzählender Text? - ja, aber sowas von!
- dauert das Stück länger als 5 Minuten? - eher nicht
(okay, also kann auch bisschen länger dauern, aber normalerweise nicht)
- Handelt es sich bei der Erzählung um eine tragische Geschichte? - ja
- ist es eine reale Begebenheit? - ja
- ist es etwas, das in den letzten Jahren passiert ist? - nein
- ist es etwas, das im 20 Jhdt passiert ist? - ja
- während einem Weltkrieg? - es ist kompliziert.
???!?
...
...
- während Weltkriege(n), aber auch davor/danach? - nein
- am Beginn oder Ende eines Krieges? - nein
- Knapp davor/danach? - ja
- Knapp vor dem ersten Weltkrieg? - ja

- gibt es irgendwo fixierte Tonhöhen oder Register? - eher nicht
- gibt es fixierte Rhythmen? - ja
- orientiert sich der notierte Rhythmus am Sprachrhythmus? - ja
- ist es vorgesehen, dass Aufführende in bestimmten Abständen zueinander einsetzen mit ihrem Vortrag? - eher ja
- ist der Text sehr schnell gesprochen? - nein
- sehr langsam? - aber sowas von gar nicht!

- Wenn es von einer Person aufgeführt wird, werden dann weitere Stimmen durch Computer ersetzt? - nein
- Ist der Rhythmus sehr fein quantisiert? - ja
- Mit genauen Tempoangaben? - nein
- Mit genauen Proportionen? - ja
- Sind längere Pausen vorgesehen? - nein
- Werden n-tolen verwendet? - nein
- ist die kleinste Einheit kleiner als Sechzehntel? - ja, definitiv
- kleiner als Vierundsechzigstel? - nein
- Vierundsechzigstel? - ja genau.
- gibt es viele Noten, die bis auf diese Ebene herab notiert werden? - nein
- Mehr als 5? - ja, definitiv.
- Gibt es viele Notenwerte, die keine besonders kleinteiligen Anteile haben? - ja, aber sowas von!
- sind die häufigsten Notenwerte Viertel oder Achtel? - ja
- Viertel? - nein.
- sind die Vierundsechzigstel-Teile eher Pausen? - eher nicht.
- gibt es kleinteilige Pausen? - ja

- wenn ein Computer eingesetzt wird, manipuliert dieser die gesprochenen Worte? - jein, eher ja
- kommen vom Computer Geräusche? - eher nein
- gibt der Computer den Rhythmus vor? - nein
- hat der Computer ein rhythmisches Element? - nein
- kommt vom Computer überhaupt Ton? - eher nein
(ich interpretiere das jetzt so, dass der Computer halt hörbar ist, weil er halt ne Maschine ist, die ein Geräusch macht, wenn sie eingeschaltet ist...)
- macht der Computer irgendetwas für einen anderen Sinn? - ja, definitiv.
- ein Video? - eher nein
- Den Text zum Mitlesen? - nein
- einen anderen Text? - eher nein
- Bilder? - es ist kompliziert.
- Farben? - nein, definitiv nicht.
- Schwarzweiß-Gestalten? - nein
- verändert sich etwas dabei im Ablauf? - nein
- macht der Computer hauptsächlich etwas für einen anderen Sinn als Gehör und Gesicht? - ja, definitiv!
- Taktil? - nein
- Gleichgewichtssinn betreffend? - nein
- Geschmackssinn? - nein
- Geruch? - nein
- Temperatursinn? - aber sowas von gar nicht!
- Körperempfindung? - ja
- wird das Publikum direkt an den Nerven stimuliert? - es ist kompliziert.
?!!?!!?@%§%"!
- ist die verwendete Technologie gefährlich? - nein
- wird der Computer am Publikum verwendet? - nein, definitiv nicht.
- werden Vortragende stimuliert? - nein
- werden sie dazu aufgefordert, ihre Körperposition zu verändern? - ja, genau!
- müssen sie sich demnach verrenken? - ja, genau!
- stehen in einer nichtcomputerisierten Aufführung Verrenkungsanweisungen in den Noten? - jein, eher ja. (okay, also nur ganz wenig)

Also, Zusammenfassung:

Komposition Nr. 1 ist ein Stück für eine beliebige Anzahl von Sprecher*innen, die einen Text vorlesen, der eine tragische Begebenheit nacherzählt, die knapp vor dem ersten Weltkrieg geschehen ist. Die Sprache folgt dem natürlichen Sprachrhythmus eines deutschen Textes, ist aber teilweise absurd genau notiert (bis hin zu Vierundsechzigsteln) großteils aber nicht. In den Noten finden sich vereinzelt Anweisungen, wie die Körperhaltung der Sprecher*innen sein soll.

Wenn es von mehreren Personen aufgeführt wird, kann der Text auch asynchron ablaufen (zumeist), muss aber nicht unbedingt.

Eine Aufführungsvariante beinhaltet einen Computer, der den Sprecher*innen zusätzlich live Anweisungen gibt, wie sie ihre Körperhaltung zu verändern haben, d.h. sie müssen sich während dem Sprechen auf verschiedene Weisen verrenken. Das Publikum fühlt diese Verrenkungen durch Zuschauen auf gewisse Weise mit.


Große Kunst, von Weltrang, oder? :D

... aber das war gar so wenig musiklastig, ich mache noch eines.


Komposition Nummer Zwei

- ist dieses Stück für ein kleines Ensemble? - eher ja
- für ca. 2-3 Instrumente? - eher ja
- ist die Anzahl festgelegt? - nein
(och nicht schon wieder...)
- sind die Instrumente festgelegt? - es ist kompliziert.
- ist vorgegeben, dass sich die Instrumente auf bestimmte Weise zueinander verhalten müssen? - es ist kompliziert.
- ist eines der Instrumente festgelegt, aber andere offen? - nein
- sind es immer verschiedene Instrumente? - nein, aber sowas von gar nicht!
- sind es immer gleiche Instrumente? - ja
(kleiner Widerspruch zu vorher, aber gilt jetzt so.)
- Ist die Minimalanzahl der Instrumente 2? - ja
- maximal 3? - nein
- mehr als 4? - nein.
Okay, also 2-4 gleiche Instrumente.

- sind es Instrumente aus dem klassischen Orchester? - aber sowas von gar nicht!
- ist die Art der Instrumente ungefähr vorgegeben? - nein
- gibt es eine bestimmte Bedingung, die diese Instrumente erfüllen müssen? - eher nicht
(naja, sie erfüllen halt die Bedingung, dass Leute sie für dieses Stück verwenden wollen.)
- darf Stimme verwendet werden? - ja
- muss Stimme verwendet werden? - ja, definitiv!
(ich sage aber, dass es sich dabei nicht um die bestimmten Instrumente handelt)
- hat das Stück einen Text? - ja
- ist es ein gereimter Text? - nein
- ist es ein erzählender Text? - nein
- wird dieser vorgetragen? - nein
(Na schön! Wir wiederholen nicht zweimal die selbe Idee...)
- ist das Stück rund um den Text aufgebaut? - ja
- erklingt der Text? - jein, eher ja
- erklingen nur einzelne Teile davon? - eher ja
- beinhaltet der Text Spielanweisungen? - eher nein
- ist es ein deutscher Text? - ja
- ist es ein wissenschaftlicher Text? - es ist kompliziert
??
- ist es ein analytischer Text? - eher ja
- ist es eine Analyse dieses Stückes? - es ist kompliziert
- ist es ein Metakommentar über Stücke dieser Art? - nein, definitiv nicht.
- ist es eine Beschreibung der Abläufe in diesem Stück? - aber sowas von gar nicht!
- ist es eine Analyse eines anderen Stückes? - aber sowas von gar nicht!
- ist es eine Musikanalyse? - eher ja
- ist es ein Essay über Kunst? - aber sowas von gar nicht!
- ist es eine Diskussion? - nein
- ist es eine Aufzählung? - ja, genau!
- eine Aufzählung von analytischen Sätzen? - nein
- eine Aufzählung von Fakten? - ja
- eine Aufzählung von Fakten über die Aufführungssituation? - nein
- eine Aufzählung von Fakten über Person(en) ? - nein
- eine Aufzählung von naturwissenschaftlichen Fakten? - nein
- von musikhistorischen Fakten? - eher nein
- von musiktheoretischen Fakten? - ja, ganz genau!
(WTF. Was ist überhaupt ein musiktheoretischer Fakt? Eher eine Aussage darüber, dass in der Musiktheorie etwas gesagt wird, als was gesagt wird.)

- wird der Text vorgespielt? - nein
- wird der Text gesungen? - ja
- sind die verwendeten Instrumente etwas, das Gesang modifiziert? - aber sowas von gar nicht!
- ist der Part der Instrumente ausnotiert? - ja
- mit fixen Tonhöhen? - nein
- mit relativen Tonhöhen? - ja, definitiv!
- mit fixen Rhythmen? - nein
- mit Tempoangaben? - ja
- sind Zusammenklänge fixiert? - ja
- sind also Klänge vorgegeben? - ja, genau!
- sind es immer gleichstimmige Klänge? - ja, definitiv!
- zweistimmig? - nein
- dreistimmig? - nein
- vierstimmig? - nein
- deutlich mehr? - ja, definitiv!
- mehr als 20? - ja, definitiv!
- mehr als 25? - ja
- mehr als 30? - ja, aber sowas von!
- mehr als 40? - ja
- mehr als 45? - nein.
[ 41, 42, 43, 44, 45 ] ? - 43.
Sind es mikrotonale Schichtungen? - ja
- sind Cluster dabei? - nein
- gibt es Abstände kleiner als Halbtöne? - nein

- spielen die Instrumente von einem Akkord mehrere Töne hintereinander? - ja
- werden von einem Akkord fast alle oder alle Töne gespielt? - ja, definitiv!
(okay, also alle 43.)
- sind es am ehesten elektronische Instrumente? - ja
- dauert ein solcher Akkord länger als ein paar Sekunden? - ja
- länger als 15 sek? - nein
- ca. 10 sek? - eher nein
- ca. 12 sek? - ja.
- gibt es viele Akkorde? - nein, ganz wenige!
- nur einen? - nein
- wird zwischen wenigen gewechselt? - nein
- sind es weniger als 10? - nein
- weniger als 13? - nein
- weniger als 16? - ja.
[13, 14, 15] ? - 13.
Daraus ergibt sich mehr oder weniger eine Stücklänge von ca. 13 x 12 Sekunden. Also knapp 3 Minuten...

Zusammenfassung:

Komposition Nr. 2 ist für 2-4 Personen. Es werden 2-4 gleichartige elektronische Instrumente verwendet (es ist aber nicht genau vorgegeben, was für welche), außerdem müssen die Aufführenden singen.

Der Instrumentalpart besteht aus 13 Klängen mit je 43 Tönen, eine mikrotonale Struktur, bei der allerdings keine 2 Töne näher als halbtönig aneinander liegen. Die Tonhöhe ist nicht absolut angegeben, sondern nur relativ. Jeder Klang dauert etwa 12 Sekunden, innerhalb dessen sind Parts der Instrumente ausnotiert, allerdings ohne Rhythmen, lediglich mit einer Angabe einer Geschwindigkeit.

Der Gesangspart besteht aus Fakten über oder aus der Musiktheorie, die in einer Aufzählung vorgesungen werden. Um diesen Text herum ist das Stück strukturiert.


Beobachtung:
Wenn ich vom Allgemeinen hin zum Konkreten frage, gerate ich sehr leicht in einen unkonventionellen Bereich; wie im ersten Beispiel zu sehen verlasse ich beinahe das Genre Musik. Eine Frage wie "werden Orchesterinstrumente verwendet?" eröffnet einen Möglichkeitsraum, der zu 50% aus Stücken besteht, in denen keine solche verwendet werden. Eine direkte Frage nach Text bedeutet auch, dass in diesem aufgespannten Raum 50% der Werke Text beinhalten.

Es ist einer der Reize des Würfelplottens, dass durch die Art der Fragen viel vorgegeben wird - gerade darin liegt ja auch die Kunst; es ist viel weniger dem Zufall überlassen, als es den Anschein hat. Wenn ich noch mehr Versuche mache, würde ich allerdings gerne etwas haben, das ich tatsächlich auch komponieren könnte. Also viel klassischer. Ich würde dann also für mich typische Parameter festsetzen, wie z.B. Abwesenheit von Sprache, Verwendung von Instrumenten, usw. Hier aber ... hoffe ich, dass es Spaß gemacht hat, diesen Prozess mitzuverfolgen. :)

Sonntag, 21. Juli 2019

Meine Juli-Hörliste

Might as well.

Ich hab mir vor kurzem wieder eine Playlist mit neuer Musik zusammengestellt; möglicherweise finde ich ja die Motivation, am Ende auch darüber Kurzrezensionen zu erstellen.

Erst einmal einfach nur die Liste der Komponist*innen:

Luciano Berio
Earle Brown
Huihui Cheng
Ann Cleare
Du Yun
Morton Feldman
Annie Gosfield
Nicole Lizée
Annea Lockwood
Myriam Marbe
Elena Rykova
Erich Urbanner
Aleksandra Vrebalov
Christian Wolff
Joji Yuasa
Yun Isang

~

Kleiner Schwerpunkt auf der New York School, von der ich noch recht wenig kenne (Feldman, Brown, Wolff) und dazu Isang Yun, einfach weil er auch ein Name ist, der öfter auftaucht aber von dem ich nichts kannte. Den Rest habe ich mit Leuten aufgefüllt, die in verschiedenen Musikfestivals vertreten waren.

Üpdäätle -49-

Kurzes Update.

Anscheinend ist es so, dass Google als Besitzer von Blogspot diese Platform für alle ohne Geldinvestition offenbar ruinieren will - jedenfalls ist es de facto unmöglich, diesen Blog via Google-Suchmaschine zu finden. Nicht mal, wenn ich den gesamten Namen eingebe, und noch Titel meiner Posts dazuschmeiße.

Angesichts dessen ist meine Motivation, hier zu bloggen, in den letzten Monaten etwas heruntergegangen. Ein Umzug wäre natürlich die logische Option, aber ich weiß nicht, wie viel Aufwand das wäre und es ist jedenfalls nichts, was ich jetzt so ohne weiteres als Nebenprojekt machen kann.

Denn - der weitere Grund, warum ich wenig hier schreibe, ist, dass doch relativ viel Energie in meine Diplomarbeit geht - und darüber bin ich eigentlich recht froh. Ich habe theoretisch eine Menge Themen, über die ich hier im Blog gerne mal schreiben würde - nicht zuletzt auch Gedanken die im Zuge der Diplomarbeit aufkommen, Analyse-Algorithmen, und so Kram. Und auch mal wieder eine Serie von Kurzrezensionen von Neuer Musik. Ich hoffe, ich finde auch dafür Zeit und Energie.

-

Und persönlich, ganz anderes Thema - ich habe gerade eine Stinkwut im Bauch, auf transfeindliche Leute die es einfach nicht lernen, mal die Klappe zu halten, und die leider auch oft der Meinung sind, dass sie überhaupt nichts böses meinen und tun und natürlich absolut gar nicht transfeindlich sein können. *augenroll*

Darüber könnte ich natürlich theoretisch seitenweise hier ranten, aber ehrlich gesagt... ich weiß nicht, was das mit mir machen würde.

Jundurg Delphimė

Freitag, 12. Juli 2019

Sonate mit Sportkommentator

Ich habe Aufnahmen verglichen und dabei Zeitstempel erstellt, und - ich geb's zu, ich habe ein bisschen zuviel Marblelympics geguckt in letzter Zeit. (Sehr zu empfehlen übrigens, es ist wirklich sehr süß gemacht, und dabei kann ich mit Sport normalerweise gar nichts anfangen, aber wenn kleine bunte Murmeln gegeneinander antreten freut sich mein inneres Kind, und so.) Also konnte ich nicht anders...

Alle 6 Aufnahmen finden sich auf Youtube, und ich habe an allen 6 etwas auszusetzen. Von der ästhetischen Seite her kann ich nicht wirklich sagen, welche mein Favorit ist. Ich spiele die Sonate lieber selber, als sie anzuhören. Und ja, ich höre jede falsche Note, und frage mich, warum Leute das auf CDs verkaufen, anstatt die betreffende Stelle halt nochmal aufzunehmen. (Die Live-Aufnahme ist natürlich von dieser Kritik ausgenommen.) Aber gut, es wird nicht viele Leute geben außer mir, denen die Fehler überhaupt je auffallen. Oder die Töne, die Hinterhäuser weglässt.^^

Also, without further ado ...

Wettlauf : Sonate Nr.3 von Ustwolskaja

6 Athlet*innen treten zu diesem Event an, alles wartet schon gespannt. Die Namen sind
- Ivan Sokolov, Startnummer 1
- Natalia Andreeva, Startnummer 2
- Kuang Hao Huang, Startnummer 3
- Sabine Liebner, Startnummer 4
- Markus Hinterhäuser, Startnummer 5
- Oleg Malov, Startnummer 6

PENG! Es geht los.

Die erste Etappe entscheidet Andreeva klar für sich, mit 1:27, gefolgt von Hinterhäuser, 1:38 und Sokolov, 1:39, dicht gedrängt der zweite und dritte Platz! In der zweiten Etappe dreht sich die Reihenfolge um, Sokolov überholt und ergreift die Führung, dicht auf den Fersen aber die nunmehr zweitplatzierte Andreeva. Ein Ringen um den ersten Platz! Nach der dritten Etappe liegt Andreeva wieder um drei Sekunden vor Sokolov. Eine halbe Minute weiter hinten bereits Liebner und Hinterhäuser, mit den Startnummern 4 und 5. Sie scheinen heute nicht so richtig in die Gänge zu kommen.

Aber was ist das? Malov setzt zu einem Überholspurt an! Eben war er noch im hinteren Mittelfeld, doch jetzt drängt er sich nach vorne und gewinnt die vierte Etappe! Dicht hinter ihm, zwei Sekunden später Andreeva, mit einer Zeit von 5 Minuten und 38 Sekunden. Sportliche Höchstleistungen natürlich von allen Athlet*innen!

Andreeva und Malov kämpfen weiter um den ersten Platz. Sie versucht es immer wieder, aber kann ihn nicht überholen. Mit einer Zeit von genau 7 Minuten vollendet Malov die fünfte Etappe. Hinter dem Duell an der Spitze ist viel Raum mittlerweile. Sokolov und Hinterhäuser laufen friedlich nebeneinander ein, mit 7:47, hinter ihnen am letzten Platz Sabine Liebner. Die Chance aufs Podest scheint für sie bereits verloren, aber sie gibt nicht auf.

Sechste Etappe. Malov vergrößert seinen Vorsprung, jetzt bereits ganze 12 Sekunden vor Andreeva, dahinter ein weit aufgespreiztes Feld mit Kuang Hao Huang auf Platz drei, gefolgt von Hinterhäuser, Sokolov und Liebner, die bereits über eine Minute hinter dem ersten Platz zurückgefallen ist.

Siebte Etappe, an der Spitze ändert sich nicht viel, aber um den dritten Platz kämpfen jetzt Kuang Hao Huang und Ivan Sokolov, nur 3 Sekunden auseinander. Achte Etappe, Malov und Andreeva immer noch in Führung, aber ganz hinten ist der Abstand kleiner geworden, Markus Hinterhäuser hat sich zuviel Zeit gelassen und liegt jetzt nur noch ganz knapp vor Sabine Liebner. Ringen um den vorletzten Platz, und siehe da - in der neunten Etappe schafft Liebner es schließlich und Markus Hinterhäuser ist nun auf den letzten Platz zurückgefallen. Unterdessen hat Malov seinen Vorsprung noch ein bisschen weiter ausgebaut; auf dem dritten Platz Sokolov, vor und hinter ihm ein breiter Abstand.

Etappe 10. Und - ohja, Andreeva holt auf, Andreeva holt sich den ersten Platz zurück! Malov um ein paar Sekunden zurückgefallen. Doch was ist mit Sokolov passiert? Er hat sich zuweit zurückfallen lassen und wurde nun von Kuang Hao Huang überholt. Auf dem letzten Platz jetzt wieder Liebner, sie hat den Platz 5 nicht gegen Hinterhäuser verteidigen können.

Letzte Etappe - eine besonders schwierige Route, hier kommt niemand besonders schnell voran. Andreeva und Malov ringen immer noch um den ersten Platz. Sokolov holt auf und ist wieder auf dem dritten Platz. Liebner und Hinterhäuser sind weiter zurückgefallen, aber es ist immer noch knapp für sie - da kommen die ersten zur Ziellinie und es ist - Malov! Gold für Oleg Malov, Silber für Natalia Andreeva.
Mit klaren Abstand kommt Sokolov an und holt sich die Bronzemedaille - zittern immer noch um die letzten Plätze, für Liebner wird es knapp, aber sie kann sich noch einmal nach vorne zwängen und kommt vor Hinterhäuser über die Ziellinie, letzter Platz also Markus Hinterhäuser, bittere Niederlage, aber wie wir alle wissen, Geschwindigkeit ist nicht alles, die Gesamtperformance zählt. Die Jury wertet - Liebner bekommt noch einen Extrapreis, sie hat die einzelnen Etappen am korrektesten aufgeführt, fast keinen einzigen Fehler. Weniger gut das Zeugnis für alle anderen, sie haben alle ein paar Mal kräftig danebengehauen. Aber für das Podest spielt das keine Rolle mehr. Und hier die Endwertung:

1.Platz: Oleg Malov, mit einer Gesamtzeit von 15:42
2.Platz: Natalia Andreeva, mit 15:48
3.Platz: Ivan Sokolov, 16:33
4.Platz: Kuang Hao Huang, 17:03
5.Platz: Sabine Liebner mit 17:15
6.Platz: Markus Hinterhäuser mit 17:25.

Wir gratulieren allen Athlet*innen und hoffen, sie gesund bei den nächsten Events wiederzusehen. Und jetzt zurück ins Studio für den ausführlichen Kommentar.

Dienstag, 4. Juni 2019

Männlichkeit

Vor einigen Monaten hatte ich auf der Straße eine Konversation, die im Wesentlichen ungefähr so ablief:

- Hey bist du schwul?
- Ne
- Du bist schwul, gib's zu
- Nein, ich bin nicht schwul
- Schäm dich!
- Für was?
- Für deine Männlichkeit!

Es war hellichter Tag, Mittag und strahlender Sonnenschein, und an einer stärker befahrenen Straßenkreuzung. Wäre es dunkel gewesen, hätte ich mich vielleicht geduckt und wäre weitergegangen, ich weiß es nicht. Ich glaube fast, dass ich dafür im Moment noch zu stur bin. Angst hab ich eher im Nachhinein.

In feministischen Kreisen wird oft über "fragile Männlichkeit" geredet, und dieses Konzept hatte ich natürlich auch im Kopf, aber mir war bewusst, dass es nichts bringt, damit anzurücken, wenn die andere Person sowieso schon keine Ahnung hat. Ich hätte gerne gesagt, dass ich bi bin, aber - warum halt? Was geht es ihn an?

Was soll das jedenfalls sein, diese Männlichkeit? Manchmal scheint es, als wäre Männlichkeit einfach nur dadurch definiert, nicht so zu sein, wie Frauen (in einem sehr spezifischen Frauenbild) zu sein haben. Das heißt, alles was allocishetero Männer an Frauen interessiert, gilt es strikt zu vermeiden. Dazu gehört in Extremfällen auch, sich zu waschen. Ernsthaft.

Ich kann den Impuls schon verstehen, sich als Gegensatz zu etwas zu definieren. Das passiert uns allen schnell: Ich bin nicht so, also möchte ich, dass ihr auch seht, dass ich nicht so bin. Abgrenzung eben. Als transweibliche Person ist es mir unangenehm, mit Männern assoziiert zu werden.

Zur Aufrechterhaltung des Status quo "Männer sind das wichtige Geschlecht" ist es notwendig, Femininität abzuwerten. Ich glaube, dass "Feminine Männer" in dieser Hinsicht das Feindbild Nr.1 sind. Dieses drückt sich oft als Homophobie aus, natürlich (das ein Gutteil von Schwulen mit Femininität selbst nicht viel anfangen können, wird dabei vergessen), aber auch in Form von Transfeindlichkeit. Weil sehr viele Leute eben "trans Frau" = "Mann in Frauenkleidern" im Kopf haben, was kompletter Blödsinn ist, aber dadurch werden transweibliche Personen dann eben mit Schwulen assoziiert, und ein random Typ auf der Straße meint, dass ich schwul wäre, weil ich einen Rock trage.

Dass in Pride Events schwule Männer in Drag so präsent sind, macht die Sache nicht besser. Viele trans Personen haben deswegen auch schon eine starke Abneigung gegen Drag Queens allgemein entwickelt - verständlich, aber natürlich gab es historisch viel Verknüpfungspunkte, und eine strikte Trennung übersieht eben auch wieder, dass Geschlecht noch ein wenig komplexer sein kann. Außerdem gibt es auch Frauen, die sich als Drag Queen wohlfühlen, also im Sinne einer Ästhetik oder Gender Performance.

Wie dem auch sei. Ich weiß immer noch nicht so recht, was ich mit Männlichkeit anfangen soll, und warum ich für diese schämen soll. Ich begehe offenbar ein Verbrechen gegen die Männlichkeit, indem ich einen Rock trage. Aha.

Der Gedanke, eine Art Verräter*in am Geburtsgeschlecht zu sein, hat schon was, muss ich zugeben. Ich habe den Feind infiltriert, und ich weiß, wie ihr tickt, o cis Männer, habt acht! Ne - ich bin etwas albern. Meine Menschenkenntnis reicht nicht wirklich, um so eine Rolle zu erfüllen.

~

Naja, warum mache ich mir dazu derzeit wieder Gedanken? Weil ich allmählich aufgrund meines äußeren nicht mehr wirklich als straight gelesen werden kann. Und ich frage mich permanent, in welche Schublade mich die Leute packen, die mich auf der Straße mit gerunzelter Stirn einmal kurz abchecken und wieder wegsehen. Schwul? Drag Queen? Weirdo? Pervers? Trans? None of your Business?

Vermutlich machen sich Leute weniger darüber Gedanken, wer ich bin, als ich mir Gedanken mache, wie sie mich sehen könnten. Da ist ein Rest von Sozialphobie übriggeblieben: Ich kann nur sehr schwer aufhören, mir Gedanken darüber zu machen, wie andere mich sehen.

Aber mit jedem bisschen mehr, das ich von meiner zugewiesenen Rolle "Mann" abweiche, gewöhne ich mich mehr daran. Ich werde diese Gewöhnung in den nächsten Jahren auch brauchen. Die bürokratischen Hürden für eine Transition sind beachtlich, und das selbst in einem Land, in dem die Rechtslage verhältnismäßig gut ist.

Montag, 3. Juni 2019

Thoughts on Titles

I'm currently working on older piano pieces that I wrote in 2015 and ... I noticed a thing.

The concept I had back then was a series of pieces called "Hierarchies", which the individual pieces titled "The Peasant", "The Nobility", "The Preacher", "The Factory worker" and "The Asylum Seeker". At the time, I felt some kind of urgency to make my music more political, as this was the time when lots of refugees from Syria came to Europe and right-wingers used them as talking points.

Only now I do not feel comfortable any more with both the titles for these pieces and the concept behind it. "Hierarchies" was meant to point a finger towards classism, but I did not understand much about it. Why did I include a piece called "The Peasants"? Not because I saw some kind of political statement, but because I already had this peace that was basically a peasant song, and ... it sort of fit? I handwaved it in.

Calling a piece "Asylum Seeker" while doing basically nothing to make it an actual meaningful statement was also ... just a really bad idea. Even if I had found the time to actually finish the piece itself to my satisfaction.

And "The Preacher" ... well. Back then I was more involved with Atheism and I had personally met an anti-gay-preacher (for example) and listened to plenty more. But now I realize that there are just as many bigoted non-believers out there - and frankly, the number of cishet atheist men that have disappointed me is staggering, so it no longer feels right to point the finger at religious extremists. Especially since right-wingers use that rhetoric to justify their hatred of Muslims.

The world has changed since 2015. Trump happened, for example. Is still happening, and people are in the process of getting denied fundamental human rights...

"Hierarchies" was a way to just say: Hey, there are those different people and they don't have equal rights. But even that was messed up because I threw together status/class ("nobility"), action (hate-speech "preacher") and put together some half-hearted sad-music for the refugees. It feels like I instrumentalized their pain for a mediocre (ok, actually worse than that) piece of music, instead of doing the opposite, using art as a way to help a cause.

"Factory Worker" ... I'm uncomfortable with that too. I never worked in a factory, for once, and factory work is only one particular kind of shitty experience that capitalism provides (and not a particular new one). So yes, the piece absolutely works as a parody of the kind of hand movements a worker does at an assembly line, but do I really need to make a parody of that?

From the five original pieces, I'll rework two to include them in my folder for my masters degree... the Preacher will get a different name, and for the other piece I think I'll go with "'Etude" subtitled "A sado-minimalist meditation on Capitalism". I feel that this makes it clearer that I do not attempt to describe a situation that I've never experienced myself. It is merely a piece in a particular style (sado-minimalism is a term some dude invented to describe Ustvolskaya, and while I disagree with it's use for her work, it does describe my piece pretty much perfectly), a style that I relate to and I do think about Capitalism and how it relates to our lives a lot - while not having experienced its worst sides. And I probably never will, with all my privileges and such...

Donnerstag, 30. Mai 2019

Abschweifung: Schablonen und so.

Aaach, nichts großes!

Aber ich höre gerade wieder einmal Boris Tischtschenkos Harfenkonzert, und ich bin einfach der Meinung, dass der erste Satz ne wunderbar unkonventionelle Form hat. Es ist ein Harfen-Konzert, aber es beginnt mit einem ausgedehnten Klarinettensolo, mit ganz kurzen Einwürfen vom Klavier. Und der Aufbau ist sooo langsam.

Dann musste ich daran denken, wie sehr ich es hasse, wenn Konzerte (v.a. Konzerte, aber natürlich generell alle anderen dreisätzigen Werke) einem Muster schnell-langsam-schnell oder langsam-schnell-langsam folgen. Gah. Es wird, bevor überhaupt ein Ton geschrieben wurde, eine Schablone über alles drübergelegt. Und es ist eine binäre Schablone: Langsame Musik klingt so und schnelle Musik klingt so.

Und wenn ich schon beim Abschweifen bin: Diese Schablone kann zu ganz eigenartigen Verhältnissen führen, wenn nämlich eine Komponist*in dazu neigt, eigentlich extrem langsame Musik zu schreiben. Dann gibt es zwar viele Noten in kurzer Zeit, aber das melodische/harmonische Tempo ist erst recht langsam, vllt sogar noch langsamer als im "schnellen" Satz.

Tja. Ich muss öfter mal random Gedanken bloggen, vielleicht? Hemmschwelle verringern und so.
~Jundurg

Montag, 13. Mai 2019

The Bible According to Google Translate - Genesis 2, 1-7

The story so far:

The Ten Commandments
Genesis 1, 1-5
Genesis 1, 6-10
Genesis 1, 11-19
Genesis 1, 20-25
Genesis 1, 26-31

Based on Genesis 2, 1-7:

So the heavens and the earth were changed. These days, the son is not the owner.

On the seventh day, the Lord will end his work. Never make the sun.

Keep blessing for three days and keep everything you own.

God created the heavens and the earth, the heavens and the earth and the heavens and the earth.

There is no rain without rain.

There are six locations in the world. God took the land, and it was very rocky.

And God made the earth forever.

~

Right at the beginning of the second chapter, appropriately, there are big changes. Ownership is taken of the son (who apparently had it before... the writing was a bit vague on that).

Plot twist. Will the sun actually get created yet? Or does God just procrastinate a bit? Anyway, we get some advice on what to do in the meantime. Don't sell stuff.

It gets a bit repetitive after that. But I suppose, there is some mystical meaning behind it. After all, it's a very well documented historical fact that the number three is God´s favourite. And there is more wisdom to come, because we are revealed the truth about rain.

Since God created heaven and earth three times, it makes a lot of sense for there to be six places in the world. Three earths, and three heavens. Or three sets of heavens, because don't forget about the plural. Wait - now that I think about it a little bit longer: This is about directions! Up, down, forwards, backwards, left, right. And three of them are rocky ground, and the other three are heavenly. And all that for eternity, yay!

~

I don't know if I continue regular updates on this silly book. ;-)

Samstag, 11. Mai 2019

Toxic Debate Culture

 (This was originally posted on my facebook wall in march 2018.)


Toxic debate culture:

When you think that if a person cannot articulate their position, they have lost and that makes you right.

When you think that if a person cannot defend their position, they have lost and that makes you right.

When you think that if a person refuses to debate you, they do so because they cannot defend their position, and so they have lost and that makes you right.

When you think that if your opponent shows any kind of emotional response to what you have said, they are obviously not reasonable, and thus have lost ... and that makes you right, of course.

When you think that all questions are up for debate, regardless of either you or the other person having any expertise on the subject.

When you think that you have a right to debate anyone that disagrees with anything you say.

When you try to make as many controversial statements as possible - just because you like peoples emotional reactions to them.

When you get so infatuated with being technically correct that you spend most of your time defending bigots because someone makes slightly incorrect assumptions about their views.

When you admire people just for their skill of winning against your opponents, but not for what they actually say, teach, or do.

~


I feel like I could re-post this every year. It is such a common pattern online, especially from anti-feminists. I'm getting better at countering those strategies, though. "Why do you think you are qualified for this debate?" has worked pretty well (okay, I only tested it once so far).

Why? Because it hits their ego.

Those kind of guys (well, it's almost always guys, although I'm sure there are plenty toxic "debaters" of other genders out there) believe that they are rational, quasi immune to bias, and for them to acknowledge that they might actually need to educate themselves is too frustrating. Because debating is fun, and researching is not.

I get that. I loved debating, and still do, when it's about topics that have no real-life consequence for people around me. However, I do no longer feel the need to point out why your argument for the existance of gods is wrong... because there are *so many* more important things to worry about. Like, literal apocalypse within this century. Rise of fascism. Or whether this fucking dress is blue or gold. Okay, not the last one. But seriously, I'd rather have a good time with a hardcore christian who also happens to be a genuinely good ally to marginalized people than a "rational" dude whose opinion of equality is that other people can have it, but only if he never has to lift a finger to actually promote it.

Well, this has kind of turned into another rant... I'm writing this now because another man I once looked up to has been consistently more shitty and I have to do something with my disappointment. Like, thanks for teaching me skepticism when I was an esoteric weirdo and needed this lesson, but ... I'm gonna move on, I guess. So long, and thanks for all the ghoti.

Dienstag, 23. April 2019

Üpdäätle -48-

Lange lange Pause hier, ich weiß.

Die letzten Wochen ging es mir meist recht gut, allerdings braucht die Uni einiges an Energie und der Rest geht an meine Diplomarbeit. Ja - da tut sich nun endlich etwas. Theoretisch könnte ich darüber auch hier im Blog berichten, hab ich auch vor, irgendwann noch zu tun. Aber hat einfach nicht so hohe Priorität.

Musikalisch bin ich wieder zu Arbeitsmusik zurückgekehrt - d.h. hauptsächlich Computerspielmusik der 90er, gemischt mit etwas Mahler (10.Sinfonie), etwas Henze, etwas Szlavnics und einer guten Portion Plaid. Letztere sind anscheinend gerade dabei, ein neues Album herauszubringen. :)

Warum ich Plaid so mag, ist für mich immer noch relativ schwer herauszufinden. Ich nehme sogar Begriffe wie "Plaid-Harmonik" in den Mund und habe einige meiner Stücke "plaidesque" bezeichnet. Unter anderem auch eines, das ich hoffe, in den nächsten Wochen noch in guter Qualität aufnehmen und hochladen zu können.

Meine Alltagsgamification läuft weiter; ich werde vermutlich heute den Level 6 abschließen, und einen Level 7 designen. Level 6 war designtechnisch ein großer Schritt vorwärts, indem ich ein System eingeführt habe, das wieder stärker dafür belohnt, Dinge anzufangen. Außerdem lässt es mir die Option, den Schwierigkeitsgrad aufgedeckter Quests selbst festzulegen - letzteres hat zwar ganz okay funktioniert, muss aber noch verbessert werden; letztlich habe ich oft zur einfachsten Quest gegriffen, weil der Punkte-Unterschied zu den schwereren Versionen zu gering war, dass es sich wirklich gelohnt hätte, außer, wenn ich sowieso schon mitten dabei war, sie zu erfüllen. Das heißt, wenn ich eh schon mitten in der Arbeit an der Diplomarbeit war, hab ich mir ne schwere Quest dazu genommen, sonst eher nicht. Daher werde ich die Kurve erhöhen - und noch nen Schwierigkeitsgrad 4 einführen, der dann nochmal deutlich mehr Punkte bringt. Tatsächlich hat Level 6 insgesamt weniger Punkte abgeworfen als die Level davor, was sich aber ganz gut anfühlt, da ich dann mehr das Gefühl habe, sie mir auch verdient zu haben. Das ist ein wichtiger Faktor - die Punkte sollen keine strikt extrinsische Motivation sein, sondern das Selbstwirksamkeitsgefühl möglichst fair abbilden und dadurch stärken.

Ich schreibe immer noch öfter etwas - vermutlich werde ich davon auch wieder manches auf den Blog stellen. Gedichte sind bei mir selten, aber es gibt sie. Ich wollte aber nicht nach einer langen Pause kommentarlos ein Gedicht posten, also ... jetzt ist diese Möglichkeit freigeschalten.

Für die Diplomarbeit programmiere ich ein paar Analyse-Algorithmen, die mir hoffentlich dann auch ein paar unerwartete Ergebnisse bringen, so dass sich die Mühe auch gelohnt haben wird. Ich möchte nicht einfach nur das automatisieren, was ich auch händisch schon hingekriegt habe. Vielleicht erkläre ich hier im Blog dann auch ein paar Sachen dazu.