Aaach, nichts großes!
Aber ich höre gerade wieder einmal Boris Tischtschenkos Harfenkonzert, und ich bin einfach der Meinung, dass der erste Satz ne wunderbar unkonventionelle Form hat. Es ist ein Harfen-Konzert, aber es beginnt mit einem ausgedehnten Klarinettensolo, mit ganz kurzen Einwürfen vom Klavier. Und der Aufbau ist sooo langsam.
Dann musste ich daran denken, wie sehr ich es hasse, wenn Konzerte (v.a. Konzerte, aber natürlich generell alle anderen dreisätzigen Werke) einem Muster schnell-langsam-schnell oder langsam-schnell-langsam folgen. Gah. Es wird, bevor überhaupt ein Ton geschrieben wurde, eine Schablone über alles drübergelegt. Und es ist eine binäre Schablone: Langsame Musik klingt so und schnelle Musik klingt so.
Und wenn ich schon beim Abschweifen bin: Diese Schablone kann zu ganz eigenartigen Verhältnissen führen, wenn nämlich eine Komponist*in dazu neigt, eigentlich extrem langsame Musik zu schreiben. Dann gibt es zwar viele Noten in kurzer Zeit, aber das melodische/harmonische Tempo ist erst recht langsam, vllt sogar noch langsamer als im "schnellen" Satz.
Tja. Ich muss öfter mal random Gedanken bloggen, vielleicht? Hemmschwelle verringern und so.
~Jundurg
@JD: Danke für den Hinweis auf Tischtschenkos Konzert. Habe mir den ersten Satz gerade angehört, gefällt mir außerordentlich.
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