Sonntag, 12. Juli 2020

Üpdäätle -53-

Viel ist passiert. Ich habe im Juni mein Kompositionsstudium abgeschlossen, und eine Hormonersatztherapie begonnen (von der ich noch eher nichts merke). Das waren mal die Großnachrichten.

Die Kleinnachrichten:

AlgoLineB hat im Juni pausiert, ich habe aber in den letzten Wochen am GUI geschraubt, es gibt jetzt ein eigenes Menüfenster, mit einem Textfeld, in das direkt das Rezept geschrieben werden kann und auf Validität geprüft. Einziger Makel dabei: Sobald der Player gestartet wird, ist das Menü nicht mehr zugänglich, d.h. um etwas zu ändern, muss das Programm jedesmal neu gestartet werden.

Zwar wäre es problemlos möglich, das umzubauen - allerdings habe ich festgestellt, dass Java den Speicher des Players nicht freigibt, wenn ich nur das Player-Fenster schließe. D.h. wenn ich vom Menü aus oft den Player aufrufe, ohne das Programm neu zu starten, wird immer mehr Platz vom Arbeitsspeicher belegt. Das ist unschön und scheint mir etwas zu riskant, daher habe ich das deaktiviert.

Was ich - wie mir aufgefallen ist - einbauen kann, ist eine Funktion, in einem eigenen Fenster Rezept-Instruktionen und -Selektoren direkt im Programm zusammenzustellen (d.h. eine Erleichterung für Benutzer:innen, die sich nicht durchs ohnehin derzeit nur halb fertige Manual lesen müssen.) Aber das wäre eine Menge Arbeit, ich kann also nicht sagen, ob ich das angehe. Was das GUI angeht, ist es zwar funktionabel, aber noch nicht schön gestaltet, da ich mir noch nicht angeschaut habe, wie Layout funktioniert.

An den Algorithmen selbst habe ich nur wenig gemacht: ein SMOOTH-Keyword, das es ermöglicht, dass benachbarte Töne aufeinander abfärben, spricht wenn das Programm den Ton c' vermeiden will, dann vermeidet es auch die rundum - allerdings dafür c' weniger. Das funktioniert bislang ziemlich schlecht. Vielleicht habe ich noch nicht herausgefunden, mit welchen Instruktionen das gut zusammenarbeitet; der Effekt ist meist recht schal. Möglicherweise muss ich an der Funktionsweise dieses Keywords noch einmal schrauben. Praktisch ist jedoch, dass es auf alle Instruktionen anwendbar ist.

Eigentlich überlege ich schon, AlgoLine jetzt einmal längere Zeit ruhen zu lassen - zumindest wenn ich eine dafür geeignete Stelle erreicht habe - und ein neues Projekt anzufangen, ein Gehörbildungsprogramm, mit dem ich mich auf das Hören von Mikrointervallen schulen kann. Aber im Moment ist das noch ein vager Zukunftsplan.

Ansonsten stecke ich viel Energie darin, meine Gunnerkrigg Chords nach und nach aufzuschreiben, sowie an unfertigen Stücken weiterzuarbeiten. Das Aufschreiben ging zunächst recht zügig voran, mittlerweile bin ich nicht mehr so motiviert, also werde ich vermutlich dann allmählich ein neues Hauptprojekt suchen.

Anyway: Eigentlich ist jedes der erwähnten Projekte auch davon abhängig, wo es Interesse gibt. Für AlgoLine suche ich irgendwann Tester:innen (und wenn es welche gibt, bin ich auch motiviert, das Programm präsentierbar zu machen), und bei den Gunnerkrigg Chords komme ich eher voran, wenn es Leute gibt, die an den Noten Interesse haben.

Jundurg Delphimė