Samstag, 14. März 2020

Üpdäätle -52-

Viel ist passiert in den letzten Monaten...

Zunächst - meine Diplomarbeit wurde im Januar fertig und ist abgegeben. Ich kann also demnächst meinen Abschluss machen... vorausgesetzt, es finden überhaupt noch Prüfungen statt.^^

Ich bin am Ende sogar recht zufrieden gewesen mit meiner Arbeit - einige Ideen zum Einvierteltakt bei Ustwolskaja, über die ich gerne schreiben wollte, habe ich letztlich untergebracht. Der ganze Prozess, bist das Ding gedruckt und schließlich bewertet war, hat nochmal ein Monat gedauert.

~

Im Februar habe ich mir wieder eine große Playlist mit Neuer Musik zusammengestellt. Eventuell werde ich darüber noch etwas schreiben - aber im Moment bin ich anderweitig beschäftigt:

Ich arbeite nämlich gerade an einer neuen Version von AlgoLine, meinem Programm für algorithmische Musik... der Code der alten Version, von 2016, erwies sich als absolut unbrauchbar: schlecht strukturiert und wenig ausbaufähig. Also hab ich komplett von vorne begonnen.

Mein Ziel ist:

Ein Programm, das in der Konsole oder aus einem Txt-File einige Instruktionen einliest, und daraus dann automatisch ein Stück generiert, das dann im Player (mit Midi) abgespielt werden kann.

Außerdem soll das ganze noch Vierteltöne unterstützen, dachte ich mir ... und wo ich schon dabei war, hab ich das gleich noch zu Sechsteltönen erweitert und ... bis zu Zwölfteltönen. Darauf freue ich mich schon sehr, zu hören, wie das so klingen wird.

Bis jetzt habe ich:

- Eingabe und Ausgabe von Instruktionen (jedenfalls dem dutzend Standardalgorithmen, mit denen ich anfange, das ist aber relativ leicht später erweiterbar)

- Den Teil, der tatsächlich ein Stück generiert... der ist noch nicht fertig, aber es ist alles dafür nötige da, und muss nur noch zusammengebaut werden

- Die allererste Planung für die visuelle Gestaltung des Players. Das ist der schwierigste Teil. (Mit GUI kenn ich mich einfach zuwenig aus, und es ist frustrierend, zu wissen, dass ich da eher pfusche ... aber funktionieren wirds, immerhin tat das die Version von 2016 auch.)

Noch zu tun ist also, das GUI fertig zu stellen, und dann alles nochmal miteinander zu verbinden - und dann steht nichts mehr im Wege, nach Anweisungen im txt.-Format Zwölfteltonkompositionen zu generieren. :)

Derweil höre ich neben dem Programmieren die kompletten Streichquartette von Alois Hába - schonmal Vierteltöne schnuppern. Bei meinen eigenen Midi-Stücken im Dezember habe ich festgestellt, dass für mich kleinere Unterteilungen tatsächlich besser funktionieren - etwas wie Sechsteltöne, oder Achteltöne, scheint mir im Hören intuitiver. Seltsam.

3 Kommentare:

  1. @Delphimė: Faszinierend, das Programm interessiert mich schon jetzt. Hier drei Anregungen zum Thema GUI:

    http://retiary.org/ls/gifs_ls/mm_screen.gif
    https://i2.wp.com/stefanhetzel.de/pics/autobusk.jpg
    https://stefanhetzel.de/midilink.html#L395

    Beste Grüße in den Süden sendet

    Stefan

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ich bin eher Noob was GUI angeht. Bis jetzt versuche ich im Wesentlichen, das selbe aufzubauen wie ich es 2016 schon hatte, nur erweitert um eine Leiste mit Buttons.
      D.h. ich habe eine Anzeige von Instrument, Note x/gesamt, Tempo, und Buttons für Vorwärts/Rückwärts abspielen, Loopen oder nicht loopen, und zur Veränderung der Anzeige.

      Gestern hab ichs zum ersten Mal soweit zum Laufen gebracht, dass es was tut. Das Problem, das sich auftut ist: Bei Zwölfteltönen ist die Skala sehr groß; selbst wenn ich nur 60 Midi-Pitches (im mittleren Register) verwenden würde, wären das schon 60*6 also 360 Töne, und das sieht in der Visualisierung nicht gut aus und überfordert eher...

      Naja, ich halte auf dem Laufenden. :)

      Löschen
  2. @Delphimė: "Bei meinen eigenen Midi-Stücken im Dezember habe ich festgestellt, dass für mich kleinere Unterteilungen tatsächlich besser funktionieren - etwas wie Sechsteltöne, oder Achteltöne, scheint mir im Hören intuitiver."

    Kann ich aus eigener langjähriger Erfahrung nur bestätigen, weshalb ich derzeit, wenn ich denn Mikrotanalität einsetze, z. B. hier https://wp.me/p1MYy1-7xq , 12-stufige Skalen verwende, die andere Komponisten bereits als sinnvoll empfunden haben. Dies nur als Anregung, keep up the good work :-)

    S.

    AntwortenLöschen