Ein Stück rein in den August sind wir nu.
~ ẞ ~
Mein Gamification-System läuft noch, und momentan zeichnen sich folgende Tendenzen ab:
- Das Spielfeld lässt sich relativ schnell erkunden, auch ohne alle Quests zu machen, dadurch bleiben viele Sachen unerledigt
- Am meisten Boost gibt das Ganze immer noch fürs Aufräumen: Mein Zimmer ist so ordentlich wie seit Jahren nicht mehr.
- Orchesterstück-Quests sind im Moment etwas zu schwierig gestaltet; ich dachte mir ja etwas aus, dass "2 Takte instrumentieren" eine relativ leichte Quest ist, während "1 Stunde daran arbeiten" etwas schwerer ist... dann gibt es auch noch "8 Takte instrumentieren". Aber das Ding ist, die Takte sind sehr unterschiedlich, und es gibt gar keine so klaren Grenzen. Während ich einen Takt plane, muss ich ja auch schon die nächsten im Kopf haben. Sprich, das Schema "Soundsoviele Takte instrumentieren" klappt überhaupt nicht, es wäre besser gewesen, einfach nur auf Zeiteinheiten zu gehen. Dabei ist allerdings eine Stunde bereits wieder soviel, dass es mich im Moment eher überfordert. Wenn ich bereits eingearbeitet wäre, wäre eine Stunde nicht viel, aber da ich momentan mit relativ wenig Selbstvertrauen herangehe und ständig herumüberlege, ob die Lösung, die ich da gerade mache, nicht totaler Blödsinn ist - vergeht eine Stunde sehr sehr zäh.
- Der Erkundungseffekt lässt etwas nach, da ich beim Aufdecken mehr oder weniger nur denke "Ach ja, wird schon wieder so ne Quest sein, die ich eh schon öfter hatte..." Sprich, für Level 3 müsste ich mir noch mehr Abwechslung, Seltsamkeiten, überlegen. Was schwierig ist, da ich ohnehin schon eine sehr große Zahl verschiedener Quests habe.
- Was sehr gut klappt, ist die Möglichkeit, Quests im Voraus zu erledigen und dann zu speichern. Ansonsten wäre ich total steckengeblieben, weil ich eben manchmal selbst weiß, dass X eigentlich Priorität hätte, aber wenn ich gerade keine Quest dafür aufgedeckt habe, ich nicht weiterkomme damit. Nur ist der Nebeneffekt, dass es weniger Rolle spielt, was ich aufdecke, was eben den Reiz des Spieles etwas vermindert.
- Daher hab ich mir als Siegbedingung gesetzt, 5 Wald-Quests zu lösen. Waldfelder werden ebenfalls zufällig aufgedeckt, und ein Wald gilt als gelöst, wenn alle Quest die direkt an den Wald grenzen, gelöst sind. Dabei gilt das reine Durchqueren nicht, es muss also wirklich genau diese Quest gemacht werden, und nicht etwas anderes. Das macht es schwierig, und ich überlege mir schon, welche Wälder ich lieber in Ruhe lasse.
- Rekursivität: Ich erledige mit dem Schreiben dieses Textes eine Blog-Quest, damit wird etwas neues aufgedeckt; theoretisch könnte ich wieder eine Blog-Quest aufdecken, und dann hier darüber schreiben, dass das passiert ist... naja, wäre geschummelt, das lasse ich nicht so gelten. ;-)
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Ansonsten: Ich höre Musik für den Gebrauch - wie Kaffee im Prinzip. Computerspielmusik auf Dauerschleife, die mich aktiviert und während der ich gut schreiben kann.
Ich schreibe viel, weil - gerade wieder WBO ist, Weltenbastler-Olympiade, und ich mir dieses Jahr wieder das Ziel gesetzt habe, auch überall etwas abzugeben, wo ich mich angemeldet habe. Bis jetzt mit Erfolg... und es macht viel Freude, dabei entweder fast leere Welten zu erkunden, oder in Gegenden vorzudringen, wo ich noch nicht war.
Die WBO kostet viel Energie, und dadurch gehen andere Projekte langsamer voran, als ich es gerne hätte. Aber: Sowohl an Orchesterstück als auch an Diplomarbeit geht etwas voran, und das ist mehr, als ich das letzte halbe Jahr sagen konnte. Mal von den Jahren davor zu schweigen, wo ich nur hilflos am Suchen nach einem Ansatz war.
Hier im Blog habe ich noch vor, meine LGBTQIA-Begriffserklärungsserie weiterzuschreiben... das ist gefühlt aber auch ein eher schwieriges Projekt. An Teil 1 bin ich sehr lange gesessen, und hab außerdem noch Feedback eingeholt, und nochmal überarbeitet... da frage ich mich im Moment gerade ein bisschen, wieviel Perfektionismus da wirklich notwendig ist. Das fertige Projekt kann ich aber dann zumindest als Referenz verwenden, um z.B. meiner Familie zu erklären, was zur Hölle mit mir eigentlich los ist. :-D
Zwischendurch hab ich das Parque Del Sol besucht, ein jährlich in St.Pölten stattfindendes Kunstfestival:
Ich gebe aber zu, dass der eigentliche Anreiz, dort hinzufahren, für mich meist der Park selbst ist - ein schlicht immer wieder sehr schön gestalteter Ort, bei dem es immer wieder Neues zu sehen gibt. Das Programm wäre vermutlich auch interessant, zumindest teilweise, aber ich verpasse eh immer alles (es ist ja mehrtägig und ich fahre nur für einen Nachmittag/Abend hin) und für Buchlesungen oder derlei habe ich ehrlich gesagt nicht den Kopf für. Immerhin hab ich am Stand der St.Pöltner Gutmenschen vorbeigeschaut - lokaler Aktivismus gegen die vorherrschende Kultur von sich online ausrotzenden Rechten ist sehr zu begrüßen.
Ist diese epische Weide nicht eine Freude?
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Und zuguterletzt: Zum Lesen habe ich auch etwas gefunden. Bzw. habe mich nach einem Jahr guten Zuredens überzeugen lassen, mit etwas zu beginnen. The Gods Are Bastards ist eine Webfiction, die lang genug ist, dass ich mir über den Rest des Sommers keine Sorgen machen muss, dass mir der Lesestoff ausgeht. Und das ist ... ein Freizeitfüller, der wichtig ist, damit ich dazwischen in einer guten Verfassung bin, weiter einigermaßen produktiv zu bleiben.
~ ẞ ~
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